Wenn Vorstände von Unternehmensverbänden sich um die Arbeitnehmer sorgen, dann sollte man vorsichtig sein. Das gilt umsomehr, wenn solche Vorstände bei Lobbyorganisationen schreiben. Vor allem, wenn mit zu niedrigen Löhnen argumentiert wird, gleichzeitig aber keinerlei bestreben besteht diese zu erhöhen.
Meine Erfahrung lehrt mich, dass wenn Unternehmensverbandsvertreter etwas feiern und fördern, dass meist nichts gutes bei rauskommt. Die Exportfokussierung der letzten 15 Jahre ist eines dieser Resultate. Die Verbände feiern, was ihre Unternehmen zerstört. Interessanterweise setzt die INSM mein Aufruf zu Vorsicht damit gleich, dass es nicht in mein Weltbild passt, dass Unternehmen etwas gutes tun. Daran glaube ich tatsächlich. Der Verband ist allerdings eine Ebene darüber. Dort geht es um Lobbyarbeit und um das vermeintliche Wohl der meisten Unternehmen des Verbandes. D.h. Umweltauflagen können gut sein (für einzelne Unternehmen), man würde sie verbandsseitig in vielen Fällen torpedieren. Lohnerhöhungungen und Mindestlohn sind ebenfalls positiv für viele Unternehmen, dennoch würden sich die Verbände dagegen positionieren. Das liegt einfach daran, dass Die Verbandsvertreter BWLer sind, die auf einmal volkswirtschaftlich denken und arbeiten sollen.
Chris
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