Dienstag, 25. Oktober 2016

Wenn Morde relativiert werden

Irgendwie will SPON auf die Kritik seiner Leser eingehen. Nimmt man die Floskeln weg, dann bestätigt der gute Herr im Video die Kritik im Grunde nur. Es wird Russland und dem syrischen Staat unterstellt Krankenhäuser gezielt zu bombardieren. Die USA machen das natürlich nicht. Ich glaube dem zweiten Punkt und den ersten eben nicht. Genau das ist der Punkt. Beide Seiten behaupten sie könnten gezielt mit High Tech Waffen bombadieren und treffen doch sehr oft Zivilisten. 
Sehr interessant ist, dass die USA nur gezielt Infrastruktur des IS zerstören will. Diese Infrastruktur ist aber eben die besetzte Stadt. D.h. es ist eben kein Unterschied. Es sterben Menschen und wir definieren einmal, es ist okay, und ein anderes Mal, es ist es nicht okay. Dabei sind die Gründe die Gleichen. Es geht um Macht in der Region. Objektivität sieht anders aus.

Update
Einen Tag später gibt es dann den passenden Bericht von Amnesty International.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat Angriffe des von den USA angeführten Militärbündnisses in Syrien als unverhältnismäßig und willkürlich kritisiert. Bei elf Angriffen in den vergangenen zwei Jahren seien bis zu 300 Zivilisten getötet worden. Die Bevölkerung werde zu wenig geschützt, sagte Lynn Maalouf vom Büro der Menschenrechtsorganisation in Beirut. In jedem dieser Fälle seien nur unzureichende Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung ergriffen worden.  

Es wird also nicht zielgerichtet die Zivilbevölkerung angegriffen, wie es Russland und dem syrischen Staat vorgeworfen wird. Aber es wird in Kauf genommen und jegliche Konsequenz ignoriert.

Chris

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