Donnerstag, 10. April 2014

Eine große australische Studie stellt fest, dass Homöopathie nicht besser als Placebos wirkt

Ich freue mich immer auf solche Studienzusammenfassungen. In den Begleitforen kann man die absurden Glaubesdiskussionen und in vielen Fällen nur lachen. Hier ein kleines Best Of der Nullargumente der Homöopathiebefürworter

Aber bei mir hat es gewirkt
Ich nehme eine Zuckerkugel zu mir und werde gesund. Daraus resultierend stelle ich den Zusammenhang her, dass es bei gewirkt hat. Woher weiß derjenige der diese Aussage tätigt, dass er nicht ohne Zuckerkugel gesund geworden wäre? Woher weiß er, dass nicht der Placeboeffekt greift, oder der intensive Kontakt zum Homöopathen? Den letzten beiden Punkten wird die Wirksamkeit nicht abgesprochen. 

Wenn es nicht wirkt, dann schadet es doch niemandem
Auch diese Aussage ist falsch. Wenn ich Diabetes habe und statt Insulin ein homöopathisches Mittel zu mir nehme, schadet es mir. Noch schlimmer wird es, wenn ich Schutzbefohlenen wie Kindern, wirksame Medikamente verweigere.

Die böse Pharmaindustrie will doch nur Geld verdienen
Die Pharamaindustrie will Geld verdienen. Das wollen Autokonzerne auch. Autos erfüllen ihren Zweck. Medikamente erfüllen ihn in den meisten Fällen auch. Ich will die Pharmaindustrie nicht verteidigen . Dort gibt es mehr als ein schwarzes Schaf. Allerdings ist ein korrupter Industriezweig KEIN Argument für die Wirksamkeit der Homöopathie. Vor allem wenn man sich die Preise der "Medikamente" dort ansieht. Die Kosten liegen bei 174 Euro für 100 g. Im Supermarkt bekommt man 100g Zucker für 6.5 Euro Cent. Das Verhältnis liegt deutlich über 2500/1. Solche Margen sind selbst bei der bösen Pharmabranche selten. Da die Homöopathen auch nur Geld verdienen wollen, ist die Schulmedizin wirksam? Nach dem Argumentationsmuster der Befürworter muss man dies bejahen.

Alternative Medizin
Es geht bei Homöopathie nicht um eine alternative Form der Medizin. Medizin wirkt oder eben nicht. Naturheilverfahren funktionieren. Bei vielen Kräutern und Tees wurde eine Wirksamkeit über dem Placeboeffekt nachgewiesen. Somit ist das Argument, dass man mit diesen Studien nur die Pharmaindustrie fördern will, um Tabletten in unseren Körper zu bringen hinfällig. Wenn dem so wäre, dann würde man den Placeboeffekt wegreden. Man würde die Wirksamkeit des persönlichen Kontakts zu Ärzten in Frage stellen. Das alles geschieht aber nicht.

Ich glaube das es funktioniert
Das ist ein Todschlagargument. Gegen Glauben kann man nicht argumentieren. Der Unterschied zwischen Glauben und Wissenschaft ist, dass die Wissenschaft sich immer wieder hinterfragt. Viele Medikamente deren Wirksamkeit in späteren Studien nicht mehr nachgewiesen wurde, werden verboten. Im Gegensatz zu dem was die Homöopathiegläubigen sagen, geschieht das regelmäßig. Das heißt Wissenschaft versucht sich immer wieder zu widerlegen. Beweisen kann sie nichts.


Fazit
Mich erstaunt, dass gerade die vermeintlich intelligenten, gut gebildeten Menschen auf diesen Humbuck hereinfallen. Bevor ich 10 Euro für ein wenig Zucker ausgeben, kaufe ich mir lieber ein Stück Kuchen. Der ist billiger und schmeckt besser.

Chris

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