Gestern hörte ich einen Kommentar zum IWF. Dieser hatte Fehler bezüglich der Griechenlandhilfe eingestanden. Der Kommentar war komplett schlüssig, bis auf den Schluss. Dort sieht man die Ursache der Fehler primär an der keynesianischen Politik des IWF. Andreas Freytag ein neoliberaler Wirtschaftsprofessor aus Jena sieht das genauso. Er verliert sich zwar in pauschalisierten Aussagen wie "billiges Geld und höhere Staatsausgaben könnten kurzfristig in der Tat
stimulierend wirken, sie haben langfristig in der Regel negative
Konsequenzen", ohne einen Beleg zu geben, aber es zeigt wie unterschiedlich die Sichtweisen auf ein und die selben Wirtschaftsprogramme durch unterschiedliche ökonomische Ansätze sein kann.
In weiten Teilen der linken Ökonomen ist der IWF seit dem Konsens von Washington eher ein Erfüllungsgehilfe neoliberaler Reformen. Auch die griechische Sparpolitik erinnert kaum an ein durch den Staat gesteuertes Konjunkturprogramm. Allerdings scheint, trotz aller harter Politik des IWF, immer noch genug soziales enthalten zu sein, dass neoliberale Ökonomen eine weitere Verschärfung fordern. Dieses Beispiel verdeutlicht, dass sowohl die Linken als auch die Neoliberalen eine Meinungsmache durch die Medien erkennen.
Chris
Für die Neoliberalen ist der Misserfolg ihrer Rezepte immer der Beweis dafür, dass ihre Rezepte noch zu wenig befolgt werden. Die haben ja sogar die Weltwirtschaftskrise 1929-33 mit den Konjunktur- und Beschäftigungsprogrammen von Präsident Herbert Hoover erklärt. Damit erst hätte Hoover die schreckliche Krise verursacht. Ganz klar also, dass dann für die andauernde Krise der Eurostaaten nur die keynesianische Politik des IWF verantwortlich sein kann.
AntwortenLöschen"dass ihre Rezepte noch zu wenig befolgt werden."
LöschenGenau das ist der Punkt, welcher die Argumentation so schwierig macht. Diese Ökonomen würden nicht einmal glaube, dass der Mond nicht aus Käse ist, wenn sie auf ihm stehen würden. Schließlich können sie den Helm nicht aufmachen und kosten.