Freitag, 10. Dezember 2010

Geld arbeitet nicht

Gestern Abend habe ich einen schönen Vortrag über das Finanzsystem und Ursachen zur Finanzkrise gesehen. Den Vortrag hielt Hauke Fürstenwerth, welche das Buch "Geld arbeitet nicht" schrieb. Für ihn liegt die Ursache der Finanzkrise darin, dass Banken ohne Risiko zu tragen Geld verliehen haben. Diese Kredite wurden gebündelt und weiter verkauft. Die Bank behielt die Provision. Das heißt sie macht Gewinne ohne Risiko. Bis zu diesem Punkt funktioniert das System noch. Die gebündelten Kredite wurden dann von Rating Agenturen bewertet. Da diese aufgrund von Effizienzsteigerungen keine wirkliche Wertung, sondern ein mathematisches Modell verwendet haben kam es dazu, dass (als Beispiel) 80% der Kredite die besten Werte bekamen. Danach wurden die schlechtesten Kredite noch einmal gebündelt und wieder bewertet. Mit dem gleichen mathematischen Modell kam die gleiche Lösung heraus. Aus schlecht mach gut. Aus diesem Grund wurden auch die Banken gerettet. Denn etliche Versicherer, welche nur Anlagen mit den besten Bewertungen nutzen dürfen wären sonst pleite gegangen. Untermalt wird der Vortrag mit Zeitungsartikeln. Mit Ihnen wird belegt, dass das FBI über die Rating Praxis Bescheid wusste und auch gewarnt hatte. Auch in Deutschland wusste man Bescheid. Es wurde nur ignoriert, da die Lobby der Finanzunternehmen zu stark war und ist. Wie stark sie ist sieht man an einem Beispiel der Renditeausschüttung. Unternehmen schütten mehr Rendite aus, als sie Gewinn machen. Wer nun von der Effizienz des Marktes redet wirkt wie im Rausch.

Vortrag

Chris

2 Kommentare:

  1. Das ganze Bankensystem ist ein derartig pervertiertes System, das geht auf keine Kuhhaut mehr. Das die Banken die wahre Macht sind und die Regierungen nur Marionetten, kann man derzeit überall beobachten. Ob in Deutschland, Irland, Griechenland oder den USA. Der wahre Kanzler in Deutschland heisst Josef Ackermann.

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  2. Wobei auch Joe bloß eine Marionette des Systems ist. Er gehört nicht zu den Spitzenverdienern in seiner Bank und könnte ebenso schnell ersetzt werden. Das Problem ist, dass der Gesetzgeber glaubt gegen den Markt nichts ausrichten zu können. Ebenso wie Heinrich IV. nach Cannossa gegangen ist, um wieder in die Kirche aufgenommen zu werden, so kriechen unsere Oberhäupter vor den Päpsten des Geldes. Wenn die Politikeliten nur einige Änderungen vornehmen würden, dann würden sich eine Menge Probleme in Luft auflösen. Roosevelt hat in den 30er Jahren gezeigt, dass dies gelingen kann.

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