Mittwoch, 8. Dezember 2010

Irland und der DAX

In gut einem halben Jahr werden sich die deutschen Ökonomen wundern, warum es in Irland drastisch bergab geht. Statt zu investieren und die Wirtschaft auf touren zu bringen wird das genaue Gegenteil betrieben. Es wird gespart, um den Haushalt zu sanieren. Die geretteten Banken verleihen aber dennoch zu überhöhten Zinsen an das Land das sie gerettet hat. Die EU wäre in meinen Augen in der Pflicht dies gesetzlich zu regeln. Dem stehen die Deutschen entgegen, indem sie einen einheitlichen Zins verhindern. Wenigstens ist der DAX auf dem höchsten Stand seit Juni 2008. Die Wirtschaftslage ist zwar deutlich schlechter, aber was solls. Was kümmert es die Börse, dass der Konsum eben doch schwächelt, das die deutsche Wirtschaftsleistung von 2008 erst wieder im nächsten Jahr erreicht wird. Die Börsengurus nennen das Anlagenotstand. Es ist also sicherer in einen überbewerteten Aktienmarkt zu investieren als in die Realwirtschaft. Das sagt in meinen Augen viel über die Aussichten aus.

Chris

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