Freiheit ist ein dehnbarer Begriff. Denkt man an eine Diktatur ist man automatisch unfrei. Per Gesetz wird der Mehrzahl der Menschen zum Beispiel verboten in andere Länder zu reisen. Im freien Kapitalismus gibt es dieses Gesetz auch. Nur ist es in diesem Fall nicht staatlich verordnet. Es ist der ökonomische Zwang, welcher es vielen Menschen im Land nicht erlaubt zu reisen, weil sie einfach nicht die finanziellen Möglichkeiten haben. Wenn man also den Staat liberalisiert, um mehr Freiheit zu erlangen, dann tauscht man die gesetzliche Unfreiheit gegen eine marktbedingte ein. Der Unterschied zwischen beiden Unfreiheiten ist unwesentlich. In einem Fall muss ich mich im staatsgebilde auf eine Stufe hoch arbeiten, so dass ich die Privilegien des Reisens erhalte und im anderen Fall im ökonomischen Gebilde. Dieses Paradox der Liberalen kann ich mir nicht erklären. In beiden Fällen unterwirft man sich einer Organisationsstruktur. In beiden Fällen herrscht willkür. Nur für liberale Idealisten ist der Markt der Heilsbringer. Wahrscheinlich wird dort die Macht und der Zwang einfach besser versteckt.
Chris
Chris
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