Wenn man keine Ahnung hat sollte man schweigen. Vor allem dann, wenn man halbgare Sachen verbreitet. Einen Vorwurf kann man der Autorin eigentlich nicht machen. Schließlich argumentieren viele Ökonomen auf ähnlich niedrigem Niveau. Wir sollen doch bitte den Generationenvertrag aufkündigen und Geld in einen Staatsfond schieben. Die Rendite des Fonds bezahlt dann die Rente. Wenn man den Generationenvertrag aufkündigt, dann zahlen die Jungen keine Rentenbeiträge. Aber die Rendite wäre dann dieser Beitrag. Diese Rendite muss erwirtschaftet werden. D.h. die Kosten für die nächste Generation ist im besten Fall gleich hoch.
Nehmen wir mal an, ein Fond wäre eine Möglichkeit. Dann müssten Billionen Euro investiert werden. Wohin? Keine Antwort. Das scheint auf magische Weise zu geschehen. Geld arbeitet nicht. Daher ist der Beitrag, der die Sorgen der jungen Journalistengeneration darzustellen scheint auch so besorgniserregend. Keine Recherche, keine Argumente, nur das kleine Norwegen macht das, also ist es gut. Machen wir es doch auch. Woher die Rendite kommt, warum nicht etwa die Löhne steigen sollten, oder man Steuern auf Kapital und Erbschaften zur Finanzierung heranziehen könnte, Fehlanzeige. Das wäre eine differenzierte Art der Analyse. Denn dann hätte die Autorin begriffen, dass es immer nur um eine Verteilungsfrage geht. Die ändert man nicht, indem man einen Staatsfond aufsetzt, sondern indem man Sozialpolitik betreibt.
Immerhin steht der Beitrag unter dem Label Meinung.
Chris
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