Wenn ich solche Texte lese, dann wundere ich mich. Der Autor ein Liberaler argumentiert, dass jeder Mensch heute reicher ist als John D. Rockefeller vor 100 Jahren. Sein Fazit ist daher:
It means, at least given my preferences, I am today materially richer than was John D. Rockefeller in 1916. And if, as I think is true, my preferences here are not unusual, then nearly every middle-class American today is richer than was America’s richest man a mere 100 years ago.
Was ist die Schlussfolrgerung aus solch einem Fazit. Uns allen geht es super und wir sollen uns nicht beschweren? Oder ist das Fazit früher war doch nicht alles besser? Oder ist das Fazit Reichtum ist relativ.
Meine Schlussfolgerung ist, dass diese Aussage A) teilweise falsch ist und B) unbrauchbar. Ein Rockefeller hätte sich damals viel Land und viele Immobilien kaufen können. Das hat er sicher auch. Ich kann das heute nicht. Wieso bin ich dann reicher als der reichste Mensch von damals? Wenn man dann sagt, ich bin reicher als diese Person, basierend auf meinen Präferenzen, dann ist das immer wahr (oder es kann immer wahr sein). Nur ist diese Aussage unbrauchbar. Wenn ich gerne hungere, dann bin ich reicher als der reichste, oder wie soll man eine solche Aussage verstehen.
Ich unterstelle daher, dass der Autor bewusst mit "uns geht es doch super in unserer hochtechnologisierten Welt" spielt. Folgt man seinen Aussagen spricht nichts dafür mehr in den soziale Ausgleich zu stecken. Schließlich sind wir alle Milliardäre. Für meine Unterstellung spricht, dass der Autor beim Cafe Hayek publiziert. Hayek war ein, in meinen Augen, Pseudoliberaler dessen Argumente für Freiheit und Markt auf Annahmen beruhen die nicht existieren und daher zwangsläufig in die Unterdrückung führen müssen. Warum Menschen Hayek folgen erschließt sich mir nicht, muss es vielleicht auch nicht.
Chris
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