Montag, 24. April 2017

Steuerliche Fake News

Beim Kampf gegen Fake News sind die Mainstream Medien nicht wirklich effizient, wenn sie diese selbst verbreiten. Die Behauptungen

Ein Single mit einem Bruttogehalt von 1940 Euro im Monat zahlt demnach 46 Prozent Steuern und Abgaben.
Ein alleinstehender Durchschnittsverdiener mit 3250 Euro muss mit 51 Prozent mehr als jeden zweiten Euro abführen. 

sind schlicht und einfach falsch. Jeder kann das Nachrechnen wenn er will. Es sind bei der ersten Aussage 31,25 % und bei der zweiten 38,29 %. Wie man auf die über 40% Belastung kommt, weiß ich nicht. Es suggeriert, dass der Staat einem alles wegnimmt. Wenn man dann noch die Subventionen und staatlichen Leistungen gegenrechnet, sieht es nochmal anders aus.

Chris

2 Kommentare:

  1. Die Zahlen aus dem Speigel-Artikel sind richtig und in dem Artikel wird übrigens auch die Quelle und damit der Grund angegeben, wieso die Zahlen höher sind als bei der Website, die Du verlinkt hast. In der OECD-Analyse werden die sog. Arbeitgeberbeiträge nämlich als das betrachtet, was sie tatsächlich sind, Abzüge vom Lohn des Angestellten. Nur weil der Arbeitgeber sie abführt, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht den Angestellten schädigen würden. Der Arbeitgeber zieht diese Beiträge nämlich einfach vom Gehalt ab.

    Dies ist vergleichbar mit der Umsatzsteuer. Diese wird zwar von den Geschäften abgeführt, bezahlt wird sie aber letztenendes von den Käufern, da die Unternehmen die Steuer einfach auf die Preise aufschlagen. Die Arbeitgeberbeiträge werden vom Lohn abgezogen. So einfach ist das.

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    1. "Die Zahlen aus dem Speigel-Artikel sind richtig"
      Sind sie nicht.
      "Abzüge vom Lohn des Angestellten."
      Der Lohn ist aber nur 54000 Euro. Die Lohnkosten sind höher.
      Nehmen wir an, in einem Jahr können sie sich 100% steuerlich erstatten lassen. In diesem Fall bekommt man eben nicht auf 65000 Euro Lohnkosten, sondern auf maximal 54000 Euro.

      "So einfach ist das."
      Der Artikel ist vielleicht nicht komplett falsch, aber zumindest sehr unsauber dargestellt.
      Das passiert immer genau dann, wenn man tendenziös arbeitet.

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