Sonntag, 8. April 2012

Gibt es keinen Besseren

Man fragt sich langsam, warum die INSM sich einen so schlechten Lobbyisten wie Oswald Metzger leisten muss. Wie wenig Verständnis er für wirtschaftliche Zusammenhänge hat zeigt sich im aktuellen Artikel von ihm. Vielleicht erscheint er gerade deshalb Ostern damit ihn niemand liesst. Metzger begibt sich auf Stammtischniveau, denn das ist schließlich das Klientel das er ansprechen möchte. Leider wird dieses Klientel Metzgers Blogeinträge wohl kaum lesen. 

Nun zu den konkreten Beispielen. Metzger meint zu Recht das im

kommenden Jahr die höchsten Steuereinnahmen aller Zeiten prognostiziert. Die 600 Milliarden-Schallmauer soll spätestens 2013 geknackt werden

Allerdings vergisst er die Inflation. Wenn man 1-2% Inflation annimmt, dann erreicht man irgendwann jeden Wert. Das sagt nichts über die reale Belastung der Bürger und/oder die Staatskosten aus. Diese sollte man wenigstens auf das BIP beziehen. Dann sieht es aber nicht mehr so dramatisch aus, da der Anteil rückläufig ist. Bei den Kosten welche er dann thematisiert sieht es ähnlich aus.

Doch die Realität sieht bekanntlich anders aus. Der Bund und die meisten Länder verzeichnen trotz Rekordeinnahmen nach wie vor stattliche Defizite.

Da die Ausgaben natürlich auch der Inflation unterworfen sind, kommt man zum gleichen Schluss. Die Ausgaben müssen steigen, wenn die Leistungen gleich bleiben sollen. Betrachtet man wieder das Ganze bezogen auf das BIP oder inflationsbereinigt, dann geht die Dramatik der überbordenden Staatsausgaben verloren.

„Mit Schulden schafft man keine Zukunft!“ 

Mit seiner letzten Aussage zeigt Herr Metzger sein wirtshaftliches Verständnis. Schreiben wir Metzgers Aussage um. Verleihen von Geld schafft keine Zukunft und somit sparen schafft keine Zukunft. Das ist ein Widerspruch zum Gedanken, welcher gerade bei den neoliberalen Öknonomen verbreitet ist, dass eine höhere Sparquote zu mehr Investitionen führt. Mit diesem Argument werden die Spitzenverdiener entlastet, da die Mehrinvestition zu einer Steigerung des Wohlstandes führen soll. Dies käme dann allen zu Gute. Metzger widerspricht sich als Anhänger dieser Lehre selbst. Er widerspricht damit sogar der kapitalgedeckten Rente und Pflegeversicherung seines Mitlobbyisten Raffelhüschen. Warum wird er dann immer noch gefördert von diesem Lobbyverein?

Chris

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