Montag, 18. Januar 2010

Anmerkungen zu Steuerschätzungen

Diesem Kaffeesatzleser sollte vielleicht auch mal jemand vorrechnen, dass Schwarzarbeit für 253 Milliarden Euro vollkommen unplausibler Schwachsinn sein muss und z. B. 10 Millionen Vollzeitstellen á 25.000 Euro p. a. entspricht. Wo sollen die 10 Millionen Vollzeitarbeitnehmer denn versteckt sein? Schneider selbst legt in der Wirtschaftswoche folgende unglaubwürdige Rechnung vor:
“Schneider geht davon aus, dass die illegal absolvierten Arbeitsstunden der Leistung von acht Millionen Vollzeitbeschäftigten entsprechen.“ [J.A.: Das sind bei den angegebenen 352 Milliarden Euro eben mal 45.000 Euro pro Person und Jahr oder fast 4.000 Euro im Monat, vollkommen unrealistisch. Viele würden gerne die Hälfte verdienen, brutto im Angestelltenstatus.]
„Um der steigenden Schwarzarbeit zu begegnen, muss legale Arbeit attraktiver werden“, fordert Handwerks-Präsident Otto Kentzler. Vor allem kleine und mittlere Einkommen müssten entlastet werden. Kentzler: „Geringe Abgaben und Steuern sind immer noch das beste Mittel gegen Schwarzarbeit.“”
Und wer soll überhaupt diese Irrsinnssummen für Schwarzarbeit bezahlt haben, werden 10-15% des deutschen BSP an der Steuer vorbei verdient???
Im Übrigen hat Schneider bisher immer behauptet, in Deutschland würde für 350-365 Milliarden Euro schwarzgearbeitet (z. B. hier oder hier).
Von einer Erhöhung kann also keine Rede sein, beim aktuellen Fabulieren ist innerhalb von nur 3 Wochen die Kleinigkeit von 100 Milliarden Euro verloren gegangen.
Eine schöne Anmerkung zum Thema Schwarzarbeit aus den Nachdenkseiten.

Chris


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