Freitag, 11. Dezember 2009

Irland muss drastisch sparen, um Rating-Agenturen zu befriedigen

Wenn man solche Überschriften ließt weiß man nicht ob man lachen oder weinen soll. Private Rating Agenturen bestimmen die Politik von Staaten, welche ihre Probleme nur aufgrund der Rating Agenturen haben. So fest ist mittlerweile der Griff dieser Scharlatane, dass die Iren die gleichen Fehler machen wie Deutschland Anfang der 30er Jahre.

"Die Sparmaßnahmen zielen vor allem darauf, dass die Rating-Agenturen das Land nicht weiter herabstufen, was die Staatsschulden weiter verteuern und letztlich den Kreditstrom zum Versiegen bringen könnte. Man will in Dublin den Nachweis erbringen, dass man einen politischen Willen zu tiefen Einschnitten hat. Fitch, die gerade mit der Herabstufung von Griechenland und mit der Ankündigung einer Herabstufung von Spanien für neue Beben auf den Finanzmärkten sorgte, lobte derweil die Reformen in Irland."

Dieses Zitat zeigt es sehr deutlich. Die irische Regierung kriecht vor den Verursachern der Wirtschaftskrise. Wo steht denn geschrieben, dass Einschnitte notwendig sind. Wo sind denn die Forderungen nach Bankbesteuerungen, Reichensteuer, Vermögensabgaben (und sei es nur zur Überwindung der Krise)? Das geht natürlich nicht. Denn damit würde ja Menschen belastet die für ihr Geld gearbeitet hatten. Die Leistungsträger der Gesellschaft, welche massiv vor der Krise verdienten sollen jetzt nicht belastet werden. Die Rating Agenturen die immer und immer wieder die Preise gepuscht haben, obwohl der Wert nicht zugenommen hatte sollen nun auf einmal eine Ahnung haben wie man Krisen behebt. Ich weiß nicht viel, aber wenn die Politik so weiterläuft wird es früher oder später gegen den Baum gehen. Irgendwann ist die Wut zu groß und dann verlieren alle.

Chris

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen