Montag, 21. Oktober 2024

Fahrraddiskussionen

Kaum ein Thema heißt die Gemüter so auf, wie das Thema Fahrradfahren. Ein repräsentativer Kommentar ist dieser hier

Ohne Kennzeichen können sich Radfahrende gefühlt ALLES erlauben - weil sie weder zu identifizieren, noch haftbar zu machen sind. Das ist zweierlei Maß. Radfahrende dürfen auf eigenen Radwegen. Und Straßen fahren. Das ist zweierlei Maß. Radfahrende verzögern hier - mit der Forderung nach einem zusätzlich erwünschten Radweg - den DRINGEND notwendigen Ausbau einer Landstraße, für die das Planfeststellungsverfahren längst durch ist. Mit Radweg beginnt der Prozess bei Null.

In der Diskussion ging es darum, dass einige Radfahrer sehr gerne auf der Straße fahren, weil sie dort schneller sind und es sicherer ist für langsamere Radfahrer, sie selbst und Fußgänger. Das fand die Kommentarin merkwürdig, denn dann wären ja Radfahrer privilegiert, weil sie ja auf Straßen und Radwegen fahren dürfen. Das ist ein unendliches dummes Argument. Was ist mit Autos. Die dürfen auf Autobahnen und normalen Straßen fahren? Sie dürfen einfach so am Straßenrand stehen, ohne zu bezahlen. Das ist aber "normal". Der Verweis auf die Landstraße ist das nächste dumme Argument. Radfahrer sind also an der autozentrischen Planung Schuld? 

Der Kommentar zeigt, dass Autofahrer*innen frustiert sind. Sie stehen im Stau und kommen nicht voran. Autos sind teuer und sie finden keine Parkmöglichkeit. Diesen Stress projizieren sie dann auf Fahrradfahrer. Die halten sich nie an Regeln, wollen überleben und sich nicht unterordnen. Sie verlangsamen den Verkehr, wenn sie auf der Straße fahren und nicht etwa die tausenden Metallboxen vor ihnen. Es wird nicht differenziert und nachgedacht. Nein es sind immer die anderen. Und ja Radfahrer sind oft aggressiv. Der Grund ist einfach. Sie werden regelmäßig durch Autofahrer bedroht (Hupen, enges überholen, enges entgegenkommen, Vorfahrt nehmen, etc.). 

Chris

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen