Dienstag, 11. August 2009

Der Quasi-Quantenrechner

Physikern in Santa Barbara, Californien, ist es gelungen, einen "Quantenrechner zu simulieren". Dies gelang, indem ein konventioneller elektronischer Schwingkreis auf eine Temperatur nahe es absoluten Nullpunkts gebracht wurde. Der elektrische Strom erhält dadurch quantenmechanische Eigenschaften und erlaubt somit, das Verhalten von Qubits(quantenmechanische Recheneinheiten) anzunhemen.

Dieser Schaltkreis ist fast exakt ein Schwingkreis, wie er in jedem Radio eingebaut ist. Im beschriebenen Experiment wird er allerdings so tief gekühlt (bis zu 25tausendstel Grad über dem absoluten Nullpunkt), dass der Strom beginnt, sich quantenmechanisch zu verhalten. Er kann dann zum Beispiel gleichzeitig rechtsherum und linksherum durch den Schwingkreis fließen. Auch kann man ihn nur in quantisierten Strompaketen vergrößern und verkleinern. Genau dieses Kunststück ist nun gelungen: Mit einer Mikrowellenquelle konnten die Autoren kontrolliert bis zu vier Strompakete in den Kreis einspeisen oder daraus entfernen.

Friedemann Reinhard, Universität Stuttgart


Die so entstehende Recheneinhet heißt Qudit und ist vergleichsweise technisch einfach zu realisieren. Es kann Einstellungen von Qubits annehmen, deren technische Realisierung derzeit noch nicht ausgereift ist.


Arikel:
heise.de 1
heise.de 2

Dan

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