Montag, 2. Dezember 2024

Mein Wort des Jahres 2024

Autonormativ ist mein Wort des Jahres. Es stellt klar warum wir vom Auto nicht wegkommen. Oft wird autozentrisch genutzt. Das ist aber nicht so eingängig. Zentrisch heißt es steht im Zentrum. Vieles steht dort. Aber normativ heißt, dass es normal ist und alles andere eben nicht. Fahrradfahren ist nicht normal. Nicht auf der Straße parken zu dürfen ist nicht normal, Ampel abschaffen ist nicht normal, auf der Straße zu laufen ist nicht normal, usw.

Und weil es nicht normal ist, diese Dinge zu tun, entwickeln die meisten eine enorme Reaktanz auf Änderungen. Denn ihre Norm wird angegriffen. Viele Menschen können sich Alternativen überhaupt nicht vorstellen. Selbst Menschen die Arme, Alte und Behinderte verachten, erkennen genau dann ein Herz für diese Gruppen, wenn es um die Verteidigung der Norm geht (FPD lässt grüßen). Der Autozentrismus ist also nur eine logische Konsequenz der Autonormativität. Alle die gegen diese Normalität sind, haben sich zu rechtfertigen und nicht diejenigen die ihr offensichtliches Privileg ausleben. 

Als Folge stehen Baustellenschilder immer auf Fuß- und Radwegen. Die Umleitungen für Fußgänger sind teilweise absurd, obwohl einfach nur eine Fahrspur gesperrt werden müsste. Die langsamsten werden dann mit Ampeln und langen Wegen bestraft. Sie sind halt nicht normal. Parken auf dem Radweg, statt auf der Straße ist normal. Man will den Verkehr nicht behindern. In der autonormalen Welt ist ein Fahrrad kein Verkehrsmittel. Elektromobilität wird nur als Elektroauto verstanden. Verkehrswende bedeutet den Motor zu tauschen. Das alles macht Sinn, wenn man diese Normalität verstanden und begriffen hat. Dann sind Parkhäuser wichtiger als Wohnhäuser. Wir bauen Garagen, obwohl die Flächenversiegelung zu hoch ist, damit ein Stück Blech nicht nass wird. Ein Auto ist eben mehr als nur ein Fahrzeug. 

Das macht die Änderungen so schwierig.

Chris

Donnerstag, 28. November 2024

Rassismus beim Focus

Der Rassismus tröpfelt in die Mitte. Der Focus kritisiert Angela Merkel in einem Kommentar, dass sie die universalen Menschenrechte jedem Mensch zuspricht. Das sei ein großer Fehler gewesen 2015. Die Fehler waren also nicht die mediale Verbreitung rassistischer Narrative, die Unterfinanzierung der Kommunen (und die Nichtthematisierung), die Nichtberichterstattung von sozialen Problemen (Miete, Löhne, etc.) und stattdessen die Unterstellung der singulären Ursache -> Migration. 

Der Focus beschreibt damit genau was die AfD verbreitet in Schöner. Der Ausländer ist Schuld. Komisch, dass mehr 2015 angekommene Menschen im Arbeitsmarkt integriert sind, als hier geborene Deutsche. Was für ein Versagen.

Chris

Was für eine Logik

Weil es Phasen gibt in denen keine Sonne scheint, oder kein Wind weht, sind diese Energieressourcen gescheitert. Denn in diesen Phasen importieren wir dann Strom. 

Die vorgeschlagene Alternative ist daher, die gesamten Primärenergieträger zu importieren und dann den Strom selbst zu produzieren. Das ist dann irgendwie sicherer und billiger.

Magisches konservatives Denken.

Chris

Mittwoch, 13. November 2024

Deutsche Gehässigkeit

 In Berlin kämpfen Eltern für sichere Schulwege für ihre Kinder. Jedes Jahr werden viele Kinder von Autofahrenden verletzt oder getötet. Jetzt schafft man es, dass wenigstens vor der Schule, während der Stoßzeit kein Auto lang darf. Wer muss das Organiseren? Die Eltern natürlich.

Das wäre schon Schlimm genug. Ließt man sich die Kommentare unter diesem Beitrag durch, dann verliere ich persönlich den Glauben. Gehässigkeit gegenüber den Eltern. Sie seien ja eigentlich Schuld, denn sie bringen ja angeblich die Kinder mit dem Auto. Ein Nachweis fehlt. Die Kinder sollen doch bitten den Fußweg nehmen, was soll schon passieren. Wer den Zustand vorher gesehen hat, der sieht, dass man die Straße nicht queren kann. Dicht an dicht stehen Autos. Im Herbst werden kleine Kinder nicht gesehen. Die gehässigen Personen machen sich nicht klar, dass Kinder gerade mal bis zur Motorhaube kommen.

Auch sonst ist die Frage, warum wir überhaupt Autos zulassen. Nein Darwin muss gelten. Wenn Kinder den Verkehr nicht überleben, dann ist das Evolution. Deutschland hasst Kinder und Eltern. Das wird mir bei solchen Texten und Situationen klar. Kinder sind okay, aber sie sollen nicht stören. Sie sollen nicht meckern, spätern arbeiten und das Land verteidigen. Dabei aber immer dankbar sein. Wofür eigentlich?

Chris

Unfassbar dumm

Faziniert werden die Relationen aufgemacht, was es bedeuten würde ein Milliardenvermögen zu besitzen. Empröung? Fehlanzeige. Es ist ja der Mann, der Schrauben baut. Nur ist das eine Lüge. Er lässt bauen. Das Vermögen der Superreichen basiert darauf, dass anderen Menschen dieses Vermögen mehren. Das hat nichts mit Können zu tun. Es loszuwerden, wäre die Herausforderung.

Das dramatische ist, dass solche Dinge wie selbstverständlich diskutiert werden. Ja der Typ hat so viel und stell die Vor,...

Nur was es wirklich bedeutet wird ignoriert. Diese Milliarden beeinflussen Politik im Kleinen wie im Großen. Dieser Reichtum sorgt für ineffiziente Ressourcenverbräuche (wer braucht schon Privatjets oder Yachten?). Suppereiche zerstören den Planeten und kaufen sich frei. Sie beuten direkt oder indirekt massiv Menschen und Umwelt aus. Nicht die Einzelperson, aber der Superreichtum.

Und warum? Es gibt keine Erklärung. Niemanden nützt das. Die Welt ist schlechter, weil es diese Personen gibt. Trotzdem leisten wir uns diese Neokönige und Neografen und Himmeln sie an. Dabei saugen sie den Wohlstand ab, um ihre großen Vermögen weiter zu vergrößern. Wenn armen Menschen nur einen Euro zu viel bekommen, werden sie Schmarotzer genannt. Superreiche machen sekündlich objektiv das Gleiche und wir feiern sie. 

Menschen sind komisch.

Chris

Donnerstag, 7. November 2024

Die Analyse

Die Analyse ist doch sowohl in den USA als auch in Deutschland relativ einfach. Menschen haben eine geringe positive Zukunfserwartung. Medien versagen ihre Probleme ins Zentrum zu stellen. Stattdessen immer die gleichen Personen, welche von Moral und einer grandiosen Demokratie erzählen. 

Demgegenüber stehen Populisten die alles anprangern. In Deutschland und den USA hört man vor Rechts keinerlei Idee, wie sie die Probleme eigentlich lösen wollen. Und wenn es Ideen gibt, dann tauchen diese Medial kaum auf, oder werden erst realisiert, wenn es zu spät ist.

Fairerweise betreffen viele Probleme die meisten Menschen nicht. Minderheiten haben halt keine Stimme.

Die Demokratischen Parteien versagen auf voller Linie. Sie meinen, dass selbst Frauenhäuser zu teuer sind. Wir haben also eine Mischung aus Rassismus, Privilegienerhaltung, Wohlstandsverwahrlosung, usw. Darauf bieten die Parteien nur Populismus oder Moral an. Das reicht nicht.

Von den Leistungsträgern der Gesellschaft ist auch wenig zu erwarten. Wer es nicht glaubt, sollte mal einige Kommentare bei Linkin lesen. Klassismus, Sexismus und Rassismus in Schönschrift. Menschenfeindlichkeit ist modern. Warum wurde sich niemals gefragt wie Gutmensch, also jemand der gutes bewirken will ein Schimpfwort werden konnte.


Bestraft werden diejenigen die das Spiel durchblicken und diejenigen die es nicht tun. Trump wird vieles kaputt machen, aber vielleicht ist es auch nötig. Aber weder Medien noch Politik werdend daraus lernen. In Deutschland ist es ähnlich. Niemand nennt Markus Söder und Friedrich Merz Rassisten. Das sind sie aber. Lindner ist Klassist vom feinsten. Alle drei (exemplarisch) werden kaum von den Medien gestellt. Sie sind intellektuell vollkommen verkümmert, weil sie sich keine Mühe geben müssen. Am Ende staunen wieder. Ein Trauerspiel.


Chris

Montag, 28. Oktober 2024

FDP Schuldenlogik

Die FDP inpersoniert in ihrem Priester Christian Lindner will keine neuen Schulden. Damit belastet man die nächste Generation. Christian Lindner soll mir aber bitte erklären, warum 600 Liter Regen pro Quadratmeter in 1-2 Tagen als regelmäßig auftretendes Phänomen die zukünftige Generation nicht belastet. Genau das behauptet er nämlich implizit. Und ich würde mir wünschen, dass die mediale Berichterstattung darauf hinweist. Leider müsste dafür einen Schritt weiter gedacht werden.

600 Liter pro Quadratmeter sind eine Konsequenz des mangelnden Klimaschutzes. Da könnte die FDP noch behaupten, wir seien nicht allein auf dem Planeten. Aber es finden auch keine Investionen in die Klimafolgenanpassung statt. D.h. unsere Infrastruktur ist in keinster Weise gerüstet. Wird sie weggespült, dann bauen wir sie teuer wieder auf. Das ist dann für Christian Lindner ein "nachhaltiger" Umgang mit Schulden.

Er will jetzt kein Geld ausgeben, verhindert, das Menschen jetzt produktiv arbeiten können (ja genau das. Viele Forschungsprojekte finden beispielsweise nicht statt, weil gekürzt wird.) und behauptet das alles sei dafür da, um junge Menschen vor Schulden zu schützen. Diese Person ist böse. Nur so kann ich mir das erklären. Er will nicht von seiner Ideologie abrücken, weil er damit armen Menschen helfen könnte und/oder jemand anderes als er selbst profitiert. Er ist das Paradebeispiel, dass kaum ein vernünftiger Mensch sich Politik antut, weil sie dich zerstört. Übrig bleiben Christian Lindners auf die eine andere Weise.

Ich stehe staunend daneben. Ich sehe sehr gute innovative Ideen, welche nicht gefördert werden, weil angeblich kein Geld da ist. Dann bauen wir Regionen wieder auf, die aufgrund eines mangelden Hochwasserschutzes weggespült worden sind. Wir finanzieren Rassismus und Massenüberwachung und feiern die freiheitliche Demokratie. Wir sollen doch bitte mehr Respekt vor den hart arbeitenden Spitzenverdienern haben und ignorieren die 60-80 Stunden Wochen armer Personen.

Und das schlimmste. Alle die das behaupten kommen davon. Sie sind grundsätzlich moralisch überlegen.

Chris