Wir haben ein Problem. Das Problem ist sicher nicht Migration, sondern Menschenfeindlichkeit. Angeführt werden diese Menschenfeinde von sehr reichen Menschen, Politikern und Vulgärökonomen. Alle drei Gruppen verkennen die Komplexität von Gesellschaft.
Sehr reiche Menschen können alles mit Geld lösen. Scheitert irgendetwas, dann wird Geld darauf geworfen und dann passt das. Was für sie individuell funktioniert, funktioniert nicht für Gesellschaft. Sie werden aber für ihre extremen Forderungen gefeiert. Ein Beispiel ist Elon Musk. In meinen Augen ist dieser Mann sehr dumm. Er kennt sich ein bisschen mit Ingenieurswesen und Physik aus. Aber selbst da ist es dünn. Was er kann ist, sich als Marke darzustellen. Sein stümperhaftes und nerdiges Auftreten brachte ihm Geld. Das Geld bracht mehr Geld. Mit dem Netzwerk seines Vaters, hat das Glück ihn dann an die Spitze gebracht. Aber was kann er denn? Nichts. Aber es wirkt so. Die Firmen leitet er nicht. Wie sollte das gehen. Er lässt leiten. D.h. solche Typen wettern gegen Bürokratie, obwohl Bürokratie ihnen das Vermögen was sie haben ermöglicht. Das zu erkennen, braucht eine gewisse Intelligenz, die solche Menschen nicht haben. Vor allem, weil sie seit Jahrzehnten von Ja-Sagern und Bediensteten umgeben sind. Für sie ist Gellschaft sinnlos. Weil sie selbst ein sinnloses Leben führen. Sie schweben ohne wirkliche Ziele über allem und werden durch die Realität begrenzt. Sie altern und können nicht beliebige Technologien bauen. Soziale Kontakte sind ihnen faktisch verwehrt. Sie können also nur nach Macht und Einfluss streben, um ... Um was eigentlich?
Politiker sind anders motiviert. Hier geht es um Macht. Aber nicht um zu gestalten. Nein einfach nur um wichtig zu sein. Friedrich Merz ist ein solches Beispiel. Er ist nicht ganz so reich, aber er will an die Spitze. Warum? Weil er dahin gehört. Für ihn ist Politik nur ein Spiel. Gesellschaft versteht auch er nicht, weil er nicht teilnimmt. Politik sollte die Aushandlung von verschiedenen Positionen sein. D.h. wir haben arme Menschen und Wirtschaftsbosse. Wie kriegen wir es hin, dass die einen nicht verhungern und die anderen nicht geköpft werden. Merz ist das egal. Es geht nur um ihn. Wenn andere nicht mitspielen, dann sind die Schuld
Das ist aktuell zu sehen. Es wird von seriösen Medien berichtet, dass die CDU unter Merz die Verantwortung für seine Kooperation mit der AfD bei den anderen Parteien liegt. Warum? Hätte diese mitgestimmt, dann hätte man ja nicht zusammenarbeiten müssen. Wo sind die Analysen und Einordnungen? Dieser Mann will Kanzler werden und setzt sein Thema als Dogma. Das ist nicht im Ansatz demokratisch. Er behauptet sein Gesetzesvorschlag sei 100% richtig und die Wahrheit. Wie weit ist er denn Weg von Fundamentalisten? Wo ist die Einordnung, dass wir kein Migrationsproblem haben.
Exkurs:
Waren Migranten an niedrigen Löhnen Schuld, an der maroden Infrastruktur, an mangelnden Investionen, einem Fehlen an Fachkräften, einem bröselndem Bildungssystem und an Altersarmut? Sicher nicht.
Die Vulgärökonomen flankieren die anderen beiden Gruppen. Warum ist mir nicht klar. Ihre Analysen sind für jeden Depp klar widerlegbar. Und sie verstricken sich in Widersprüche. Sie fordern eine Senkung der Renten, aber nicht der Pensionen. Sie fordern eine Reduktion des Kündigungsschutzes, aber nicht für verbeamtete Professoren. Mehrdimensionale Analysen bekommt man nicht. Darum werden sie auch gerne eingeladen. Diese Menschen geben den Vorurteilen, dass arme Menschen faul seien einen seriösen wissenschaftlichen Anstrich. Dabei sind diese Leute eindimensional, wie man nur sein kann. Sie denken in Geld. Funktioniert etwas nicht dann ist es das Geld. Darum können sie auch hier und da streichen und verändern in ihren Modelldenken und alles ist fein.
Das Problem ist, dass man Geld nicht essen kann. Geräte müssen gebaut werden. Dafür muss man Menschen ausbilden. Dafür braucht es Menschen die Ausbilden. Dafür braucht es Gebäude in denen man das tun kann. Dafür braucht es Menschen die diese Ausbildung machen. Diese einfache Logikkette sah man bei diesen Idioten (muss man leider so sagen) bei der Diskussion über die Kernkraft. Die soll doch bitte mal eben wieder angeschaltet und ausgebaut werden. Scheinbar ist VWL und BWL so trivial, dass man die Kapaziäten hoch und runter fahren kann. Ein Kraftwerk braucht Spezialisten die es planen und bauen, Treibstoff aus Minen die es nicht gibt, Abfallkonzepte die nur teilweise existieren und Menschen die das Kraftwerk betreiben. Für all das gilt die Ausbildungskette. Während es zu viel BWLer gibt, gibt ganz sicher kaum Menschen die sich mit Kernkraft auskennen.
Geht dann was schief war es der Staat und nicht die unseriöse Forderung dieser Idioten.
Die letzte Gruppe obwohl oben nicht genannt, sind dann die Journalisten. Diese lieben diese drei Gruppe. Denn die geben einfach Antworten. Das kriegt man in 30s unter. Man berichtet über das gesagte und nicht wie Schwachsinnig es ist. Dann meint man, man sei irgendeine 4. Gewalt und sei ganz wichtig und versinkt in der Bedeutungslosigkeit.
Diese Strukturen bedingen die AfD und den Rechtsruck. Menschen sind nicht dumm. Sie spüren, wenn etwas falsch läuft. Allerdings sind sie nicht so mutig auf die Schuldigen zu zeigen. Superreiche die uns etwas erzählen, dass wir bitte sparen sollten. Politiker die lieber Hetzen aus Ausgleich zu schaffen und Idioten die ihren Professorentitel spazieren führen, um ihre Ideologie zu verteidigen. Und Medien die das alles aufgreifen, weil Soaps einfacher zu produzieren sind als Nachrichten.
Das alles ist so offensichtlich, dass ich mich folgendes Frage. Entweder bin ich dumm und liege falsch. Alle Migranten sind böse. Oder die Mehrheit (laut Umfrage über 50% CDU und AfD) sind dumm.
Chris
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