Donnerstag, 30. Januar 2025

Merz

Merz will den Druck erhöhen. Er wird sich hinstellen und den Grünen und der SPD die Schuld geben. Hätten diese mitgestimmt, dann wäre die AfD nicht nötig gewesen. Es sei bedauerlich, aber ihn trifft keine Schuld. Und die Medien meinen es sei ein dunkler Tag für die Demokratie? Warum genau? Es wurde im Parlament abgestimmt. Die CDU brachte ein Gesetz ein, das wurde mit der AfD gemeinsam beschlossen. So sollte es doch sein, oder?

Der Prozess selbst ist nicht das Problem. Es wird aber so hingestellt. Das Problem ist das Gesetz und die Darstellung, dass alle Menschen mit Migrationsgeschichte, quasi Gewalttäter sind. Merz ist Rassist und große Teile seiner CDU auch. Das kann ich so sagen, weil es belegbar ist durch Aussagen und Handlung. 

Und die Medien versagen wieder auf ganzer Linie. Die Frage wäre ganz einfach. Skript für die Tagesschau. Herr Merz wie genau hilft ihr Gesetz bei einer psychischen Erkrankung? Dann hätte er gestammelt. Die Nachfrage. Sie meinen also die Herkunft sei ursächlich für die Tat, obwohl das nicht belegbar ist. Dann hätte er wieder gestammelt und irgendwas mit Sicherheit. Die Folgeansprache. Herr Merz wenn sie Verfechter der Sicherheit in diesem Land sind, werden sie Frauenhäuser, Präventionsarbeit, usw. noch in dieser Legislatur mit beschließen.

Stattdessen lässt man ihn reden.

Die Demokratie wird durch solche Politiker zerstört. Nicht nur ihn, auch ein Christian Lindner ist vorne mit dabei. Egomanen, die dann wenn es hart auch hart kommt, das Land verlassen werden. Die Antwort der Medien ist über Moral zu philosphieren.
Das wird nichts bringen. Wenn man die ganze Zeit schreit der Wolf kommt, dann kann man nicht sagen es sei unmoralisch mit dem Jäger zu kooperieren.

Chris

Mittwoch, 15. Januar 2025

95% Verlierer

Das Comeback der Verelendung und keiner nimmt ihn war. Für mich ist das ein Paradebeispiel des Versagens des Mainstreamjournalismus. Statt wirkliche Probleme zu adressieren, dass die Armut und Ungleichheit zunimmt, wird über Moral argumentiert. Die AfD ist unmoralisch. Umverteilung ist Neid, usw.

Das verfängt so gut, dass auf den LinkeIn Diskussionen, die meisten Menschen gegen ihre eigenen Interessen agitieren. Eine hohe Besteuerung der Vermögen, undenkbar. Schließlich geben diese Menschen allen Arbeit und produzieren den Wohlstand. Das die Verteilung des Wohlstands kontinuierlich ausgehandelt werden muss, wird ignoriert. Das man selbst mathematisch zeigen kann, dass ohne Korrektur kleine Ungleichheiten über Zeit dramatisch zunehmen, ist kein Allgemeinwissen. Stattdessen soll man bitte Leistungsträgern huldigen. Und Leistungsträger ist, wer ein hohes Einkommen hat.

Wer über die Verteilung nicht redet und den Gini von über 0.8 bei den Vermögen, der kann die Radikalisierung nach Rechts nicht erklären. Menschen fühlen es läuft falsch. Plausible Antworten, dass Mieten steigen, weil Vermögen Rendite erwarten, gibt es nicht. Eine Diskussion, warum Rendite hoch sein kann, Löhne aber nicht, obwohl beides Kosten in einem Unternehmen sind. Eine Diskussion, warum Preisanstiege durch Unternehmen und daraus resultierend hohe Gewinne und Kursanstiege gefeiert werden, aber hohe Löhne dann die Inflation treiben, wird nicht geführt. 

Da sind rechte Erklärungen irgendwann salonfähig. Journalismus versagt in der Breite. Klar wird das thematisiert. Es taucht aber kaum sichtbar auf. Wo sind die Fragen an Herrn Merz, Lindner und Scholz wie es sein kann, dass Menschen leistungslos Milliarden erben und quasi keine Steuern zahlen. Warum große Immobilienunternehmen leistungslos Milliarden als Wohngeld erhalten, weil sie die Miete nicht senken wollen.

Solche Fragen werden nicht kontinuierlich gestellt. Dabei sind diese Fragen es, die zentral sind und das Vertrauen in die Medien wieder herstellen würden. Sie machen das eigentliche Problem klar. Wir haben Menschen die den sozialen Zusammenhalt zerstören, weil sie immer mehr Vermögen akumulieren. Das machen diese Menschen, weil die Regeln die wir erstellt haben es ermöglichen und zu einen gewissen Automatismus in diese Richtung führen. Die Struktur ermöglicht es. Viele Superreiche leben vor sich hin und beauftragen Menschen die ihr Vermögen mehren. Diese Menschen lobbyieren, weil sie vom System profitieren und verschärfen das Problem noch. Wird das thematisiert? Nein. Stattdessen feiern wir diese Spitze, wenn sie mal einen Krümel abgibt.

Der Auftrag des Journalismus wäre es darüber aufzuklären. Erfolg soll belohnt werden. Aber es muss Grenzen geben. Das ist jedem klar. Aber wir verstecken diese Klarheit. Das traurige ist, dass so viele Menschen das System verteidigen, obwohl streng genommen 95% auf der Seite der Verlierer sind.

Chris

Montag, 13. Januar 2025

Dumme Diskussionen

Bei Linkedin zeigt sich die ganze Überheblichkeit des Bürgertums. Es hält sich für Intelligent und schlau. Ach so überlegen. Dann wird Robert Habecks Vorschlag, Sozialbeiträge auf Kapitalerträge pauschal auf, das sei eine dumme Idee abgestempelt. Das ginge nicht, usw.

Der Punkt ist. Man dafür oder dagegen sein. Schon okay. Dumm ist eine solche Forderung nicht. Steuern sind menschgemacht. Sozialabgaben sind mengemachte Abgaben. Wer sie zahlt ist quasi willkürlich festgelegt. Das bestimmte Gruppen und Einkommen ausgenommen ebenso. D.h. die Forderung kann man stellen. Dann kann man diskutieren ob sie Sinn macht. Aber dumm?

Viele Menschen, vor allem die angeblich so schlauen, welche ihre Leistung und ihr Könnertum aus ihrem Einkommen definieren, setzen Gesetze und Regeln als Wahrheit gleich. Sie lieben eigentich Bürokratie. Denn diese soll so bleiben wie sie ist. Man sollte jedes und alles speziell bewerten, damit ja niemand falsches belastet oder bevorteilt wird. Das schlimme, diese Gruppe merkt es nicht. Sie kann von der Tapete zur Wand denken und meint, das die ärmsten durch solch ein Gesetz benachteiligt würden. Das 50% kein Vermögen haben und auch darüber wenig zum sparen da ist, egal. Das es Ausnahmen geben könnte, wenn es um Altersvorsorge geht, wird nicht einmal angedacht. Nein Habeck ist dumm und da sieht man es mal wieder.

Das ist das Niveau des Diskurses. Menschen die zu faul zum denken sind, aber überheblich das es kracht.

Ein anderes Beispiel ist die Forderung von Herrn Merz die Staatsbürgerschaft bei Personen abzuerkennen. Die Meinung der Schlauen, das sei schließlich selbstverständlich und niemand der ehrlich ist und Migrant betrifft das. Meine Anmerkung, dass diese ständige Forderung nach Selbstverständlichkeiten an Minderheiten, sei diskriminierend wird von diesen meist weißen Männern nicht begriffen. Stattdessen argumentieren sie, dass andere Länder das auch machen würden. Ein Argument, dass sie ihren Kindern nicht durchgehen lassen würden, wenn diese argumentierten warum sie länger bei einer Party bleiben dürfen sollten.

Aber überheblich kann man dabei trotzdem sein. Die ganze Misere ist, dass diese Menschen Führungskräfte sind, dass sie Reichweite haben und es diejenigen sind die wählen. Langweilig, unkritisch, und eindimensional in ihrem Denken. 

Chris