Freitag, 29. Juli 2016

Die Behauptung, dass Reiche immer mehr und Arme immer weniger verdienen, hält einer genaueren Überprüfung nicht stand

So titelt es die FAZ. Schaut man sich die Studie an, dann sieht man starke Veränderungen die genau dem widerpsrechen. Es gab einen Einbruch der Ungleichverteilung 2005/2006 - 2010. In diesem Zeitraum fällt unter anderem die Wirtschaftskrise. Danach steigt die Ungleichheit wieder und zwar deutlich. Die FAZ zeigt nur, dass die richtige Wahl des Startzeitpunktes eine beliebige Aussage zulässt- Wählt man 2003 oder 2007 statt 2005 kommt man zu einer anderen Aussage.
Ein interessantes Bild ist Abb. 3. Dort sieht man die Ungleichheit der Haushaltseinkommen vor und nach Steuern und Transfers. Man sieht, dass die Ungleichheit nach Steuern stärker zugenommen hat in den letzten Jahren als vor Steuern. D.h. es wurde im Wesentlichen die oberen Einkommen entlastet.
Laut der Studie ist Deutschland im Mittelfeld der Ungleichheit und nur die Niederlande haben sich seit 1995 verbessert. Es gibt also übrehaupt nichts zu feiern und die Behauptung, dass die Reichen immer reicher werden ist nicht widerlegt worden. Es wurde nur gezeigt, dass es eben kein stetiger Prozess ist.

Chris

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